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Einleitung

Kaum ein CFO im Mittelstand kann sich heute noch leisten, CO₂-Kosten zu ignorieren. Ob über den nationalen CO₂-Preis, den europäischen Emissionshandel (ETS) oder neue Mechanismen wie den CBAM – CO₂ wird immer teurer. Die Folge: Emissionen schlagen direkt auf die Kostenrechnung durch und beeinflussen Margen, Wettbewerbsfähigkeit und sogar die Kreditwürdigkeit.

Doch viele Finanzverantwortliche stehen vor denselben Fragen: Wie groß ist die Belastung wirklich? Wie berechne ich CO₂-Kosten zuverlässig? Und wie integriere ich sie in meine Finanzstrategie?

Wir haben die fünf wichtigsten Fragen zusammengestellt, die sich jeder CFO im Mittelstand stellen sollte – und zeigen, warum CO₂-Kosten längst nicht nur ein Nachhaltigkeitsthema sind, sondern ein handfester Finanzfaktor.

1. Welche CO₂-Kosten treffen mein Unternehmen heute – und welche in fünf Jahren?

Der Einstieg beginnt mit einer nüchternen Bestandsaufnahme: Wie viele Tonnen CO₂ verursacht mein Unternehmen – direkt in der Produktion (Scope 1), durch Energieverbrauch (Scope 2) und indirekt in der Lieferkette (Scope 3)?

Heute liegt der Preis im EU-ETS bei rund 55 € pro Tonne. Bis einschließlich 2025 werden die Emissionszertifikate zu festen Preisen verkauft. Ab 2026 ändert sich das, zunächst allerdings mit Einschränkungen. Denn dann werden die Zertifikate versteigert, wobei eine festgelegte Preisspanne von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 gilt. Ab 2027 bildet sich der Preis allein auf dem freien Markt. Wie teuer eine Tonne Kohlendioxid und damit die CO2-Steuer ist, wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Wie hoch der CO₂-Preis 2027 sein wird, ist daher offen. Aber sicher ist: günstiger wird er nicht sein!

Prognosen gehen davon aus, dass dieser bis 2030 auf 120–150 € steigt. Für ein Unternehmen mit 50.000 Tonnen Emissionen pro Jahr kann das eine Mehrbelastung von ca. 3 – 4,5 Millionen Euro jährlich bedeuten. CFOs müssen diese Kosten nicht nur im Blick haben, sondern aktiv in ihre Mittelfristplanung integrieren.

👉 Weitere Infos dazu auch in unserem Beitrag: CO₂-Kosten & Klimarisiken im Mittelstand

2. Wie berechne ich CO₂-Kosten transparent und verlässlich?

Viele CFOs verlassen sich auf grobe Schätzungen oder Excel-Tabellen. Doch je komplexer die Lieferketten, desto ungenauer werden die Zahlen. Banken und Investoren verlangen inzwischen prüfungssichere Daten – und Kunden fordern detaillierte CO₂-Fußabdrücke für Produkte.

Die gute Nachricht: CO₂-Kosten lassen sich berechnen. Mit unserem CO₂-Kosten-Rechner zeigen wir Unternehmen, welche Belastungen heute entstehen, wie sie sich in Zukunft entwickeln und wo die größten Einsparhebel liegen. Transparenz ist der erste Schritt, um aus Risiko Steuerbarkeit zu machen.

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3. Welche Auswirkungen haben CO₂-Kosten auf meine Wettbewerbsfähigkeit?

CO₂-Kosten sind kein interner Posten, sondern wirken unmittelbar im Wettbewerb. Kunden vergleichen zunehmend nicht nur Preise, sondern auch den CO₂-Fußabdruck. Unternehmen, die günstig produzieren, aber hohe Emissionen haben, verlieren Ausschreibungen.

Dazu kommt der CBAM: Importe von Stahl, Aluminium oder Zement werden künftig ebenfalls mit CO₂-Kosten belastet. Das schützt europäische Unternehmen vor Dumping, bedeutet aber auch: Nur wer seine Emissionen kennt, kann in Ausschreibungen bestehen.

Für CFOs heißt das: CO₂-Kosten gehören in jede Preiskalkulation. Sie entscheiden über Margen und Marktchancen.

👉 Mehr dazu in unserem Blogbeitrag zum Branchenfokus Metall- & Stahlindustrie

4. Wie wirken CO₂-Kosten auf Finanzierung und Kreditwürdigkeit?

Banken haben ESG längst in ihre Risikoanalysen integriert. Ein Unternehmen ohne Klimastrategie wird als risikoreicher eingestuft – mit direkten Folgen für Kreditkonditionen.

CFOs müssen deshalb CO₂-Kosten nicht nur in der GuV, sondern auch im Gespräch mit Banken berücksichtigen. Wer zeigen kann, dass er Risiken kennt und Maßnahmen ergreift, verbessert sein ESG-Rating und sichert sich bessere Finanzierungskonditionen. Umgekehrt riskieren Unternehmen mit hohen, unkontrollierten Emissionen schlechtere Bewertungen und teurere Kredite.

CO₂-Kosten sind also nicht nur ein Kostenfaktor, sondern ein direkter Treiber für die Kapitalstruktur.

👉 Mehr dazu in unserem Beitrag: Finanzierung, Banken & ESG-Ratings

5. Welche Maßnahmen senken CO₂-Kosten nachhaltig?

Die entscheidende Frage für CFOs lautet: Wo liegen die größten Hebel? Die Antwort ist meist einfacher, als es scheint: Energieeffizienzmaßnahmen zahlen sich doppelt aus, weil sie Emissionen und Kosten senken. Der Umstieg auf erneuerbare Energien reduziert Scope-2-Emissionen und stabilisiert langfristig die Preisbasis. Und die Zusammenarbeit mit Lieferanten, die CO₂-arme Materialien liefern, senkt Scope-3-Emissionen.

Wichtig ist: Maßnahmen müssen wirtschaftlich bewertet werden. Nicht jede Investition in Dekarbonisierung lohnt sich sofort – aber CFOs können mit einer klaren Kosten-Nutzen-Analyse Prioritäten setzen.

Die erfolgreichsten Mittelständler kombinieren kurzfristige Effizienzgewinne mit langfristigen Transformationsprojekten. So werden CO₂-Kosten nicht zur Belastung, sondern zum Treiber für Innovation.

👉 Praxisbeispiel: CO2-Management bei der Schelchen GmbH

Fazit

CO₂-Kosten sind für CFOs längst kein Nebenthema mehr. Sie beeinflussen Margen, Wettbewerbsfähigkeit, Finanzierung und Zukunftsfähigkeit. Wer sie ignoriert, riskiert Verluste und Reputationsschäden. Wer sie aktiv steuert, gewinnt Transparenz, bessere Kreditkonditionen und Vertrauen bei Kunden.

Die fünf Fragen sind der Einstieg in eine strategische Auseinandersetzung. Die Antworten liegen nicht nur in der Nachhaltigkeitsabteilung, sondern im Finanzressort selbst. CFOs, die heute handeln, sichern die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens von morgen.

👉 Sichern Sie die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens – nutzen Sie unseren CO₂-Kosten-Rechner und lassen Sie uns über Ihre Strategie sprechen.

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Juliane Höfler

19 Jahre Erfahrung als Unternehmerin, Managerin und Beraterin. Falls Sie Fragen zu diesem Artikel oder Interesse an einer Zusammenarbeit haben, schreiben Sie mir oder besuchen Sie mich auf LinkedIn.