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Update November 2025

Die EUDR wird Realität – und der Mittelstand steht vor der vielleicht größten Compliance-Herausforderung seit CSRD und Lieferkettengesetz. Doch wer jetzt handelt, gewinnt: Unternehmen, die ihre Lieferketten digital beherrschen, schaffen neues Vertrauen – bei Kunden, Banken und Investoren. Die EUDR wird häufig als Umweltgesetz betrachtet. In Wahrheit ist sie ein Lieferketten-Gesetz. Denn sie zwingt Unternehmen – und damit auch den Mittelstand – ihre gesamten Wertschöpfungsketten auf Nachhaltigkeit und Transparenz zu prüfen.

Für viele KMU bedeutet das: Prozesse, die bisher informell liefen, müssen plötzlich prüfungs- und nachweissicher gestaltet werden. Das betrifft nicht nur Importeure, sondern alle Unternehmen, die Produkte nutzen oder vertreiben, die in irgendeiner Form mit den sieben Rohstoffen der EUDR verbunden sind (👉 hier mehr zu den betroffenen Produkten).

Was ist die EUDR und wen betrifft sie?

Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) verpflichtet ab 30. Dezember 2025 alle größeren Unternehmen (und ab 30. Juni 2026 auch kleine und Kleinstunternehmen) dazu, nachzuweisen, dass bestimmte Rohstoffe und Produkte „entwaldungsfrei“ und legal produziert wurden. Dazu gehören u.a.:

  • Soja, Palmöl, Holz, Kaffee, Kakao, Vieh, Kautschuk

  • Verarbeitete Produkte wie Leder, Schokolade, Bücher, Möbel oder Verpackungen

Zentrale Pflichten & neue Deadlines

  • Nachweis der Geolokalisierung: Unternehmen müssen Koordinaten oder Anschriften ihrer Rohstoffquellen digital dokumentieren

  • Sorgfaltspflichten: Risikoanalyse, Nachweis legaler Produktion, revisionssichere Archivierung aller Dokumente

  • Berichtspflichten: ab 2026 sind jährliche Reports Pflicht, ideal kombinierbar mit CSRD und Corporate Due Diligence

  • Strafandrohung: bei Verstößen drohen bis zu 4 % Bußgeld vom Jahresumsatz

Die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission (Oktober 2025) sehen Übergangslösungen und Klarstellungen für KMU vor.

Was muss der Mittelstand jetzt tun? Fünf Schritte zur EUDR-Readiness

Während große Konzerne eigene Compliance-Abteilungen haben, ist das Thema für KMU eine enorme Herausforderung. Denn mittelständische Unternehmen sind häufig enger in globale Lieferketten integriert, haben aber nicht die gleiche Ressourcentiefe, um komplexe Daten abzufragen oder Zertifikate zu prüfen.

Zugleich geben große Kunden ihre Pflichten nach unten weiter. Wenn ein DAX-Konzern ab Ende 2025 nachweisen muss, dass sein Kaffee entwaldungsfrei ist, wird er diesen Nachweis auch von seinen mittelständischen Zulieferern verlangen. Wer hier nicht vorbereitet ist, riskiert, Aufträge zu verlieren.

Die 5 Schritte zur EUDR-Readiness

  1. Betroffenheit klären: Prüfe alle Rohstoffe und Produkte auf EUDR-Relevanz. Welche Materialien enthalten z.B. Holz, Leder, Palmöl, Soja oder Kautschuk?

  2. Lieferkettentransparenz schaffen: Sind Lieferanten und Quellen ausreichend dokumentiert und nachverfolgbar? Geodaten sind Pflicht!

  3. Risiken beurteilen: Gibt es potenzielle Verstöße gegen Entwaldungsfreiheit oder lokale Gesetze?

  4. Daten digitalisieren: Setze auf digitale Plattformen wie den osapiens HUB – händische Excel-Tabellen reichen nicht mehr!

  5. Prozesse & Teams schulen: EUDR ist kein IT-Projekt, sondern erfordert neue Routinen und Verantwortlichkeiten quer durch Einkauf, Nachhaltigkeit und Compliance (weitere Infos auch hier 👉 EUDR mit Butterfly Effect und osapiens)

Risiken und Chancen für KMU

Die Konsequenzen reichen von Bußgeldern in Millionenhöhe über Ausschluss vom EU-Markt bis hin zu Reputationsschäden, die den Ruf eines Unternehmens dauerhaft belasten. Gerade im Wettbewerb um Fachkräfte oder Ausschreibungen kann mangelnde Transparenz schnell zum Ausschlusskriterium werden.

Wer seine Lieferketten EUDR-konform gestaltet, kann diese Compliance auch als Wettbewerbsvorteil nutzen. Kunden, Banken und Investoren honorieren Transparenz und Verlässlichkeit. Denn EUDR-Compliance ist kein reiner Kostenblock, sondern ein Investment in die Zukunftsfähigkeit (mehr dazu auch hier 👉 ob Compliance, Effizienz oder mehr Profitabilität – wir unterstützen Sie dabei).

Die Abkürzung: Mit Butterfly Effect Consulting zur EUDR-Readiness

Die EUDR ist eine Herausforderung – aber auch eine Chance. Mittelständler, die ihre Lieferketten jetzt prüfen und strukturieren, können Risiken reduzieren, Kosten sparen und sich als bevorzugte Partner in nachhaltigen Wertschöpfungsketten etablieren.

Wir begleiten Mittelständler dabei, alle EUDR-Anforderungen praxisnah und prüfungssicher zu implementieren:

  • Analyse der Lieferkettentransparenz,

  • Integration digitaler Tools wie osapiens,

  • Anbindung an vorhandene ERP- und Compliance-Systeme,

  • Schnittstellen zu CSRD, LkSG (CSDDD) und ESG-Reporting,

  • Workshops & Trainings für Teams und Führungskräfte

Also, legen wir los und sichern die Lieferkette ab! Sprich uns direkt an! – Wir starten mit Quick-Check, Workshop oder integrierter EUDR-Implementierung und zeigen, wie EUDR-Readiness effizient und kostengünstig aufgebaut und ins Unternehmen integriert wird.

Juliane Höfler

19 Jahre Erfahrung als Unternehmerin, Managerin und Beraterin. Falls Sie Fragen zu diesem Artikel oder Interesse an einer Zusammenarbeit haben, schreiben Sie mir oder besuchen Sie mich auf LinkedIn.