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In einer Welt, in der Nachhaltigkeit und regulatorische Anforderungen zunehmend den wirtschaftlichen Erfolg mitbestimmen, wird die Auswahl der richtigen ESG-Software zur strategischen Entscheidung. Gerade für mittelständische Unternehmen, die sich mit CSRD, Lieferkettengesetzen wie CSDDD oder steigender Daten-Komplexität auseinandersetzen, gilt: Nicht jede Lösung passt – Datenqualität, Automatisierung, Verantwortlichkeiten und Reporting müssen zusammenspielen.

Für viele Unternehmen wird ESG-Software damit zu einem strategischen Faktor für Wettbewerbsfähigkeit. Denn manuelles Reporting stößt schnell an Grenzen: Daten liegen verteilt, Prozesse sind unklar, Verantwortlichkeiten fehlen – und die regulatorischen Anforderungen entwickeln sich weiter.

Dieser Beitrag zeigt fünf passende ESG-Softwarelösungen für mittelständische Unternehmen, um Compliance, ESG und Lieferketten automatisiert und digitalisiert managen zu können.

Warum ein strukturierter Auswahlprozess unabdingbar ist

Bevor Sie sich für eine Software entscheiden, braucht es Klarheit: Was soll die Lösung für Ihr Unternehmen lösen? Die wichtigsten Treiber:

  • Zunehmende Datenanforderungen: Scope-1-bis-3-Emissionen, Lieferkettenrisiken, Menschenrechte, doppelte Wesentlichkeit.

  • Fragmentierte Systemlandschaften: Viele Unternehmen haben Daten in ERP, Einkauf, HR oder Finance – aber nicht integriert.

  • Regulatorischer Druck: CSRD & ESRS ab 2025/26, CSDDD, EUDR, EU-Taxonomie.

  • Wettbewerbsfähigkeit: ESG wird zunehmend zu einem Differenzierungsmerkmal – gegenüber Kunden, Banken und Talenten.

Daraus ergeben sich klare Auswahlkriterien:

Wesentliche Kriterien im Überblick

KriterienRelevanz für ein Unternehmen im Mittelstand
Datenintegration & AutomatisierungVermeidet manuelle Erfassung, reduziert Fehler, erhöht Effizienz.
Regulatorische AbdeckungCSRD, EU-Taxonomie, CSDDD u. a. – die Software muss das abbilden.
Lieferketten-TransparenzGerade Mittelstand sieht sich zunehmend mit Sorgfaltspflichten konfrontiert.
Reporting & Audit-BereitschaftEin Bericht ist meist nicht genug – Nachvollziehbarkeit, Audit-Spur nötig.
Skalierbarkeit & PraxisnäheLösung muss zur Größe, Struktur und Reife des Unternehmens passen; kein „Enterprise-Monster“ wenn Sie kleiner sind.

Und nun zu den aus unserer Sicht fünf wichtigsten Software Lösungen im Vergleich.

1. osapiens HUB – die führende Gesamtlösung für Compliance, ESG & Lieferketten

Der osapiens HUB hebt sich als führende ESG-Plattform für den Mittelstand hervor: Er vereint alle zentralen Anforderungen (u.a. CSRD, EUDR, CSDDD) auf einer modularen, cloudbasierten Plattform. Unternehmen können flexibel starten und gezielt weitere Module (z.B. Lieferkettengesetz, CO₂-Management) integrieren – auch international und in komplexen Wertschöpfungsketten.

Besonders stark: Automatisierte Schnittstellen zu ERP und Finanzsystemen, branchenspezifische Lösungen und Echtzeit-Updates. So gelingt sichere, skalierbare ESG-Transformation ohne Überforderung im Tagesgeschäft.

Stärken des osapiens HUB:

  • Die Plattform ist modular aufgebaut und deckt umfassend regulatorische Anforderungen ab – z. B. CSRD, EUDR, CBAM und mehr.
  • Im deutschen Mittelstands- und Lieferkettenumfeld stark positioniert: Es werden Aussagen gemacht wie „automatisierte Prozesse entlang der Lieferkette“, „Sorgfaltspflichten digital abbildbar“.
  • Fokus auf operative Exzellenz, Transparenz und Compliance statt nur Reporting.
  • In diesem Kontext als strategischer Partner für Mittelstand und Transformation geeignet – passt zu deiner Beratungsausrichtung (z. B. „Team-Resilienz“, „Leadership in Unsicherheit“, ESG-Transformation“).

Kurzprofil:

  • Zielgruppe: Mittelstand bis große Unternehmen mit Wertschöpfungsketten.
  • Schwerpunkte: Lieferketten-Transparenz, Produktsichtbarkeit, regulatorisches Controlling, Reporting.
  • Besonderheit: Modulares Baukastensystem, das Sie aufbauen können (z. B. Reporting zuerst, später Lieferkette).

Empfehlung: Ideal wenn Sie gerade in die ESG-Berichterstattung einsteigen oder Lieferketten-Sorgfaltspflichten aktiv angehen.

Entscheidungstipp: Achten Sie auf Modul-Abdeckung (z. B. Double Materiality, EU-Taxonomie) und wie gut die Plattform mit Ihren vorhandenen Systemen (ERP, SCM, HR) integriert werden kann. osapiens kommuniziert genau diese Integration.

2. Persefoni – Starke Lösung für Carbon Accounting & Net-Zero-Strategien

Persefoni zählt zu den international führenden Plattformen für CO₂-Management und ist besonders dann relevant, wenn Unternehmen emissionsbezogene Daten präzise erfassen, managen und auditfähig reporten müssen. Für mittelständische Unternehmen, die ihren CO₂-Fußabdruck verstehen, Handlungsprogramme entwickeln und Klimastrategien operationalisieren wollen, ist Persefoni ein klarer Spezialist.

Stärken:

  • Präzises CO₂-Reporting (Scope 1–3)
  • Ideal für produzierende Unternehmen
  • Sehr gute Datenqualität und Auditierungsfähigkeit
  • Guter Einstieg für KMU, wenn Klimadaten im Vordergrund stehen

Einschränkung: Weniger umfassend bei sozialen & Governance-Themen.

3. Diligent ESG – Governance- und Risiko-Fokus für reifere Mittelständler

Viele mittelständische Organisationen wachsen in eine komplexere Governance- und Risikostruktur hinein – spätestens, wenn Reportingpflichten steigen oder internationale Tochtergesellschaften dazukommen. Diligent ESG setzt genau hier an: Es verknüpft Nachhaltigkeitsdaten mit Risiko-, Compliance- und Governance-Prozessen und eignet sich deshalb vor allem für Unternehmen, die ESG als Bestandteil eines übergeordneten GRC-Systems denken.

Stärken:

  • Besonders stark in Risiko- und Governance-Management
  • Gut für Unternehmen mit bestehender GRC-Struktur
  • Saubere ESG-Datenaggregation

Einschränkung: Weniger auf operative Nachhaltigkeitsdaten oder Lieferkette ausgelegt.

4. Verso – Fokus auf EU-Compliance & individuelle Anpassbarkeit

VERSO hat sich als benutzerfreundliche, klar strukturierte ESG-Software für kleine und mittlere Unternehmen etabliert – besonders im deutschsprachigen Raum. Die Plattform richtet sich an Unternehmen, die ohne großen Implementierungsaufwand schnell CSRD-konform werden wollen, inklusive doppelter Wesentlichkeit, ESRS-Mapping und Berichtsworkflow. Gerade für mittelständische Firmen mit begrenzten ESG-Ressourcen ist VERSO ein sehr pragmatischer Einstieg.

Warum VERSO so gut zum Mittelstand passt

  • Die Plattform ist speziell für mittelständische Unternehmen entwickelt, die schnell ein strukturiertes ESG-Management benötigen.
  • Sehr klarer, intuitiver Aufbau – ideal für Unternehmen ohne große ESG-Teams.
  • Unterstützt den kompletten CSRD-prozess, inklusive ESRS-Mapping und Doppelte Wesentlichkeit.
  • Starke Funktionalität zur Datenorganisation, KPI-Erfassung, Maßnahmenverfolgung und Reporting.
  • Gute Preisstruktur und überschaubarer Implementierungsaufwand.

Für wen geeignet? Unternehmen, die schnell eine CSRD-konforme, aber nicht überdimensionierte Lösung brauchen.

5. Tanso – ESG-Software für produzierende Mittelständler

Produzierende Mittelständler stehen vor besonderen Herausforderungen: Energieverbräuche, Materialflüsse, Lieferketten-Emissionen und komplexe Scope-3-Daten. Tanso ist eine Lösung, die genau für dieses Umfeld entwickelt wurde. Die Software macht es Unternehmen leicht, ihre Emissionsdaten automatisiert zu erfassen, entlang der Lieferkette abzubilden und in ein auditfähiges ESG-Reporting zu überführen.

Stärken:

  • Fokus auf Produktion & Lieferketten

  • Automatisierte Datenerfassung

  • CO₂-Management, ESG-Reporting, Lieferanten-Daten in einem Tool

  • Sehr gute Integrationsfähigkeit

Nutzen: Tanso ist besonders wertvoll, wenn Materialflüsse, Lieferketten-Emissionen und Prozessdaten eine zentrale Rolle spielen.

Praxis-Checkliste für Ihren Auswahlprozess

Damit Sie nicht nur „die Software“ wählen, sondern jene Lösung, die strategisch zum Unternehmen passt:

  • Wie fortgeschritten sind Ihre ESG-Prozesse derzeit?
    – Haben Sie z. B. bereits eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt? Ist die Datenbasis vorhanden?
    – Wenn Sie noch am Anfang stehen: eine modulare Lösung mit Einstiegsmöglichkeit (z. B. osapiens) kann sinnvoller sein.
  • Welche Rahmenbedingungen gelten für Sie (unter anderem)?
    – Standort / Region (z. B. EU, Deutschland)
    – Regulatorik (CSRD / ESRS, CSDDD, EU-Taxonomie)
    – Lieferketten-Komplexität / Globalität
    – Branchen-Spezifika (z. B. Produktion, Handel, Dienstleistung)

  • Welche Datenquellen müssen integriert werden?
    – ERP, SCM, HR, Finanzsysteme
    – Lieferanten-Daten, Produktdaten, Emissionsfaktoren
    – Wie gut unterstützt die Plattform Automatisierung & Schnittstellen? (Kriterium: Datenintegration)

  • Wie soll das Reporting / Disclosure aussehen?
    – Interner Überblick vs. externer Nachhaltigkeitsbericht
    – Audit-Bereitschaft, Nachvollziehbarkeit, Versionierung
    – Kann die Plattform verschiedene Standards (z. B. GRI, CSRD) abbilden?

  • Was ist Ihr Ziel-Nutzen?
    – Compliance-Sicherheit
    – Effizienzsteigerung & Automatisierung
    – Strategischer Wettbewerbsvorteil (z. B. Lieferkette attraktiver, CO₂-Kosten senken)
    – Integration mit Leadership, Resilienz und organisationaler Transformation (dein Beratungsschwerpunkt)

  • Budget/Implementierung/Skalierung
    – Welche Ressourcen stehen zur Verfügung (intern/extern)?
    – Wie lange dauert die Einführung, wie groß ist der Aufwand?
    – Kann die Plattform mitwachsen (Modularität)?

Fazit für den Mittelstand

Für mittelständische Unternehmen im deutsch-sprachigen Raum gilt: Die Auswahl der richtigen ESG-Software ist kein rein technisches Projekt – es ist ein strategischer Baustein Ihrer Transformations-Landkarte. Unsere Zusammenfassung ist daher:

  • osapiens HUB ist die umfassendste und strategisch stärkste Lösung für den Mittelstand.

  • Persefoni ist ideal für Klimaschwerpunkte.

  • VERSO bietet einen hervorragenden Einstieg für KMU.

  • Tanso ist perfekt für Industrieunternehmen.

  • Diligent ist ideal bei starkem Governance- & Risiko-Fokus.

Wichtig ist: Die Einführung einer ESG-Software ist kein IT-Projekt, sondern ein Transformationsprojekt. Schulungen, Prozesse und Change-Management entscheiden über den Erfolg. Bündeln Sie daher die Einführung mit einem internen Change-Prozess – z. B. Schulung von Führungskräften, Daten-Ownership, Schnittstellen zu Ihren Resilienz- und Führungstrainings („Team-Resilienz“, „Change-Kompetenz“) – dann wird ESG-Software Teil Ihrer Wettbewerbsfähigkeit und nicht nur Pflicht.

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Dr. Martin Bethke

20 Jahre Erfahrung im Top-Management in multinationalen Unternehmen, Start-ups und NGOs. Falls Sie Fragen zu diesem Artikel oder Interesse an einer Zusammenarbeit haben, schreiben Sie mir oder besuchen Sie mich auf LinkedIn.