Nach zwei Jahrzehnten beeindruckenden Fortschritts steht die unternehmerische Nachhaltigkeit ("Corporate Sustainability") an einem Wendepunkt. Politische Spannungen, nationale Rivalitäten und eine wachsende Polarisierung erschweren es Unternehmen zunehmend, ihre Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben. In den USA werden Verpflichtungen zurückgenommen, in Europa gibt es Widerstand gegen neue Berichtspflichten (Stichwort Omnibus-Paket). Doch bedeutet das das Ende der Nachhaltigkeitsbestrebungen? Ganz im Gegenteil – jetzt ist die Zeit, sich strategisch zu positionieren.
Warum Corporate Sustainability zurückkommen wird – trotz Krise
Es gibt viele Gründe, warum das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen sich nicht mehr wegdenken oder umkehren lässt. Und es gibt viele Gründe, warum gerade jetzt die Zeit ist, um die eigene Nachhaltigkeitsstrategie im Unternehmen voranzutreiben. Beispielhaft dafür wollen wir einmal drei Gründe anführen:
1. Erneuerbare Energien sind nicht mehr aufzuhalten.
Dank massiver Investitionen, angeführt von Ländern wie China, ist grüne Energie, insbesondere Solarenergie, heute nicht nur wirtschaftlich wettbewerbsfähig, sondern auch ein geopolitisches Thema. Rückschritte werden schwierig, weil die Infrastruktur längst steht – erneuerbare Energien decken etwa ein Viertel des Energiebedarfs in der EU – Tendenz steigend.
2. Planetare Realität formt die Politik.
Der Klimawandel lässt sich nicht wegdiskutieren. Zunehmende Naturkatastrophen und die Überschreitung ökologischer Belastungsgrenzen werden den politischen Druck auf Unternehmen nur verstärken. Und auch Lieferketten werden zunehmend in Rahmen des Risikomanagements immer mehr in den strategischen Fokus geraten, um Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität abzusichern. Wer jetzt handelt, reduziert daher nicht nur Risiken, sondern gewinnt, neben der unternehmerischen Perspektive, auch gesellschaftliches Vertrauen bzw. Reputation.
3. Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell.
Die Liste der Unternehmen, die Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell für sich nutzen wird stetig länger. Unternehmen wie VAUDE, Schott AG, Maersk oder Interface zeigen, wie Nachhaltigkeit profitabel wird – durch Innovationen wie CO₂-arme Logistik oder Kreislaufwirtschaft. Und auch die Märkte reagieren bereits: steigende Versicherungsprämien oder Rohstoffpreise schaffen klare wirtschaftliche Anreize.
Was Unternehmen jetzt tun sollten
Das sind nur drei von vielen Gründen, warum Corporate Sustainability nach wie vor in der Unternehmensstrategie eine entscheidende Rolle spielen sollte. Es gilt daher jetzt aktiv die unternehmerische Zukunft zu gestalten. Und da gibt es viel zu tun, zum Beispiel:
- Langfristige Perspektive einnehmen: Auch wenn der politische Wind momentan rauer weht, Nachhaltigkeit wird zurückkommen – stärker denn je. Wer jetzt Kurs hält, ist für die Zukunft besser gerüstet.
- Wertebasiert handeln: Starke Unternehmenswerte bieten Orientierung in polarisierten Zeiten. Verantwortung für kommende Generationen oder Ressourcenschonung sind Themen, die Brücken bauen.
- Auf Regionalität setzen: Globale Kooperation mag schwächeln, aber regionale oder lokale Initiativen gewinnen an Bedeutung. Bottom-up-Ansätze schaffen Widerstandsfähigkeit und Vertrauen.
- Innovation und Effizienz priorisieren: Nachhaltigkeit ist kein ideologisches Nice-to-have, sondern ein Hebel für Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Wer auf smarte Lösungen setzt, schafft doppelte Vorteile: kurzfristig und langfristig.
Fazit
Unternehmerische Nachhaltigkeit erlebt gerade eine Widerstandsphase, die unübersichtlich, widersprüchlich und komplex wirkt. Aber sie ist eben auch voller Chancen, wenn man den richtigen Kompass und die richtige Strategie für sich entwickelt. Der entscheidende Unterschied liegt darin, ob Unternehmen pragmatisch Kurs halten oder sich von kurzfristigen Rückschlägen ausbremsen lassen. Die zentrale Frage lautet nicht, ob Nachhaltigkeit und Corporate Sustainability wieder wichtig wird – sondern ob Ihr Unternehmen bereit ist, wenn es darauf ankommt.
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