Nachhaltigkeitsreporting ist längst kein Thema mehr, das nur Konzerne betrifft. Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) rücken auch immer mehr mittelständische Unternehmen in den Fokus. Doch was ist mit den vielen KMU, die (noch) nicht berichtspflichtig sind, aber trotzdem mit Anforderungen von Banken, Kunden und Investoren konfrontiert werden?
Genau hier setzt der VSME-Standard an: Ein freiwilliges, vereinfachtes Reporting-Format für kleine und mittlere Unternehmen. Entwickelt von der EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group), soll er die Lücke schließen zwischen „keine Pflicht“ und „vollständige CSRD“.
👉 In diesem Beitrag erklären wir, was der VSME-Standard ist, wie er funktioniert und warum er für den Mittelstand ein echter Wettbewerbsvorteil sein kann.
Was ist der VSME?
Der Voluntary Standard for SMEs (VSME) ist ein Vorschlag für einen europaweit einheitlichen, freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht für KMU. Er wurde entwickelt, um Unternehmen, die nicht unter die CSRD fallen, eine strukturierte, aber schlanke Möglichkeit zum ESG-Reporting zu geben.
Der Standard enthält:
Einen Kernteil mit den wichtigsten ESG-Daten (z. B. Energieverbrauch, CO₂-Emissionen, Mitarbeiterzahlen).
Einen erweiterten Teil, wenn Unternehmen stärker mit ESG-Themen konfrontiert sind.
Anschlussfähigkeit zur CSRD, sodass KMU jederzeit in die „große Welt“ des Reportings wachsen können.
👉 Mehr dazu finden Sie direkt bei EFRAG.
Warum ist der VSME für KMU relevant?
Viele Mittelständler denken: „Wir sind nicht berichtspflichtig, also brauchen wir das nicht.“ Doch genau hier lauert ein Risiko. Denn Banken, Kunden und Investoren verlangen schon heute ESG-Daten – unabhängig von einer gesetzlichen Pflicht.
Beispiele:
Banken machen Kreditkonditionen zunehmend von ESG-Informationen abhängig.
Großkunden fordern Nachhaltigkeitsberichte von Zulieferern.
Ausschreibungen setzen ESG-Transparenz als Bedingung.
Mit dem VSME können KMU diese Anforderungen erfüllen – ohne den immensen Aufwand einer CSRD.
VSME vs. CSRD – die Unterschiede
Pflicht vs. Freiwilligkeit: CSRD ist verpflichtend, VSME freiwillig.
Umfang: CSRD verlangt hunderte KPIs, VSME beschränkt sich auf das Wesentliche.
Zielgruppe: CSRD betrifft kapitalmarktorientierte Unternehmen und große KMU; VSME richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen.
Ziel: CSRD = umfassende Transparenz; VSME = pragmatische Einstiegslösung.
Wer den VSME nutzt, schafft sich einen Vorsprung, weil er sich frühzeitig mit ESG-Themen vertraut macht – und gleichzeitig Signale an Banken und Kunden sendet.
Chancen für den Mittelstand
Der VSME bietet gleich mehrere Vorteile:
Finanzierungsvorteile: Banken honorieren transparente Daten mit besseren Konditionen. (Siehe hierzu auch unseren Blogbeitrag Finanzierung, Banken & ESG-Ratings im Mittelstand.)
Kundenbindung: Lieferanten mit klaren ESG-Daten werden bevorzugt.
Wettbewerbsvorteil: KMU mit VSME-Berichten sind besser aufgestellt in Ausschreibungen.
Strategischer Lerneffekt: Früh üben → später leichter in CSRD überführen.
Handlungsempfehlungen für KMU
In der Praxis hat es sich das folgende Vorgehen in mittelständischen Unternehmen bewährt:
Starten Sie mit einer Bestandsaufnahme: Welche ESG-Daten liegen schon vor?
Nutzen Sie die Basisversion des VSME, um ohne großen Aufwand einzusteigen.
Verknüpfen Sie das Reporting mit Ihrer Strategie – Nachhaltigkeit und Profitabilität im Mittelstand sind kein Widerspruch.
Integrieren Sie digitale Tools, um Daten effizient zu erfassen (sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie z.B. mit Tools wie dem osapiens HUB oder anderen arbeiten wollen – wir beraten Sie gerne bei der Auswahl).
Fazit
Der VSME ist kein Pflichtprogramm – aber eine strategische Chance für KMU. Wer ihn nutzt, zeigt Kunden, Banken und Investoren: „Wir sind vorbereitet, wir sind transparent, wir sind zukunftsfähig.“
👉 Nutzen Sie den VSME-Standard als Wettbewerbsvorteil – sprechen Sie uns an, wir begleiten KMU beim Einstieg ins ESG-Reporting.
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